Schlesischer Park

Der 600 Hektar große Schlesische Park bietet mit seinen Wäldern, Wiesen und Gärten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine Heimstatt. Er wurde als ‚grüne Insel‘ oder ‚Lunge für die städtischen Zonen der Bergbauregion Oberschlesiens angelegt. Die Idee zur Renaturierung der durch den Bergbau verwüsteten Landschaft mit ihren Geröllhalden, illegalen Minen, eingestürzten Stollen, Wasserlöchern und Mülldeponien kam in den 1950er Jahren auf. Der Entwurf des polnischen Architekten Władysław Niemirski sah eine zweiteilige Parkanlage vor: eine ‚ruhige‘, dicht mit Bäumen und Pflanzen bewachsene Zone zum Entspannen, Lesen und Beobachten der Natur und eine zweite Zone für Kultur- und Freizeitaktivitäten. Den Aufbau der Parks übernahmen überwiegend Freiwillige. Mit Beginn der Arbeiten 1951 wurden auf dem kontaminierten, sauren Boden zunächst nährstoffreiche Erde und Torf aufgeschichtet. Nach und nach errichtete man dann ein Planetarium, ein Freizeitpark, Zoo, Stadion und eine Seilbahn. Auch heute noch entwickelt sich der Schlesische Park beständig weiter.

Anna Maga, Kaja Muszyńska
Schlesischer Park
Oase inmitten des Rauchs. Diagramm der Rauchverschmutzung im Bereich des Schlesischen Parks, Planungsbüro Oberschlesisches Industriegebiet, Polen, ca. 1963. Śląski Park Kultury, Katowice 1963 wie in A. Borowik, Śląski Park Kultury w Chorzowie. Projekty i realizacje, Warschau 2020
Schlesisches Planetarium und Astronomisches Observatorium im Schlesischen Park, Zbigniew Solawa, Chożów, Polen, ca. 1955, Schlesische Bibliothek in Katowice
Badekomplex ,Welle' (Fala) im Schlesischen Park, Jan Kozub (1930-2011), Alojzy Wróblewski (-2020), Ryszard Koczy, Chożów, Polen, ca. 1966, unbekannter Fotograf, Schlesische Bibliothek in Katowice