Kunstausstellung der DDR, Dresden, 1946–88
Die ,Kunstausstellung der DDR‘ präsentierte in zehn Ausstellungen zwischen 1946 und 1988 das künstlerische Schaffen des Landes. Dazu zählten auch die sogenannten angewandten Bereiche, darunter die Formgestaltung. Insofern sind die Kunstausstellungen gleichzeitig Spiegel des Designs in der DDR, das hier in breiter Öffentlichkeit rezipiert und diskutiert wurde. Bemerkenswert am Ausstellungsplakat von 1967, gestaltet von Klaus Wittkugel (1910–85), ist die prominente Darstellung des Modells einer Werkzeugmaschine, hier einem Re-Design von Produktdesigner Eberhard Kull (*1938) für die Senkrecht-Form- und Stempelstoßmaschine StSF 160 der Uhren- und Maschinenfabrik Ruhla.
Dies verweist auf neue Designaufgaben in den 1960er Jahren: die gestalterische Auseinandersetzung mit ,Produktionskultur‘. In den Folgejahren etablierte sich hieraus der Bereich der Arbeitsumweltgestaltung; die Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein, etablierte 1975 eine eigenständige Ausbildungsrichtung.