Tschechoslowakischer Pavillon, Expo ’58, Brüssel
Das Siegerprojekt des Trios František Cubr (1911–76), Josef Hrubý (1906–88) und Zdeněk Pokorný (1909–84) des Wettbewerbs zur Expo ‘58 bestand aus einem einzigartig schlichten Gebäude aus drei massiven Blöcken mit zwei langen gläsernen Verbindungskorridoren. Das leichte Rund des Restaurants war in den Innenhof eingeschrieben, eine umfunktionierte Kaplan-Turbine – eine monumentale Skulptur – wurde zum Begrüßungszeichen. Der Pavillon selbst war in Skelettbauweise mit Stützen und Trägern aus Stahl sowie Wänden aus Betonplatten und Glas errichtet worden. Der elegante Entwurf entsprach dem internationalen Stil der Epoche. Im Textbuch zur Ausstellung ,Ein Tag in der Tschechoslowakei‘ bediente sich Jindřich Santar eines Narrativs des Alltäglichen: die Gliederung in ,Arbeit‘, ,Erholung‘ und ,Kultur‘ korrespondiert mit einem gewöhnlichen Arbeitstag. Der Pavillon erhielt die Goldmedaille für den besten Pavillon und für die Ausstellung.
Außerdem präsentierte der Pavillon die ,Laterna Magika‘, eine intermediale Film-Theater-Performance von Josef Svoboda und Alfréd Radok. Höchst originell verband sie Film mit Live-Theater, Gesang, Tanz, Musik und Pantomime. Dabei lief eine Projektion auf mehreren Bildschirmen, und die auftretenden Schauspieler:inne interagierten synchron zum Film. Das Brüsseler ,Non-Stop-Programm‘ mit sechsundzwanzig Bildern wurde während der gesamten Dauer der Messe dreimal täglich wiederholt, was insgesamt 365 Wiederholungen ergab. Darüber hinaus zeigte die Ausstellung den ,Polyekrán‘ – eine Filmprojektion auf acht Leinwänden, auf denen sich assoziative Bilder mit Musikbegleitung abwechselten.
Länder: Tschechien
Tags: Architektur, Media, Multimedia