Amt für industrielle Formgestaltung AiF, Berlin

Das Amt für industrielle Formgestaltung AiF war ab 1972 die staatliche Institution der DDR, deren zentrale Aufgabe in der Designförderung bestand – mit Schwerpunkt auf Produktdesign und Arbeitsumweltgestaltung. Seine Geschichte einschließlich seiner Vorgängereinrichtungen – darunter das Zentralinstitut für Gestaltung – beginnt 1952 und endet 1990.
Ab 1979 vergab das AiF jährlich drei Auszeichnungen: den Designpreis der Deutschen Demokratischen Republik für verdiente Gestalter:innen, den Design-Förderpreis für junge Designer:innen sowie die staatliche Anerkennung GUTES DESIGN für Erzeugnisse. Gemeinsamer Nenner war die ‚Designqualität‘ in Theorie, Praxis, Lehre, Leitung und Planung.
Als übergreifendes Symbol für alle Ehrenzeichen, Medaillen und grafischen Anwendungen hatte eine Jury unter Vorsitz von AiF-Leiter Martin Kelm (*1930) das Motiv der verklammerten Kreisscheiben ausgewählt – gestaltet von Dietrich Otte (*1939) nach dem Vorbild einer Skulptur des konstruktivistischen Bildhauers und Grafikers Hermann Glöckner (1889–1987).

Silke Ihden-Rothkirch
Amt für industrielle Formgestaltung AiF, Berlin
Plakette GUTES DESIGN, Gestaltung: Dietrich Otte nach einem Motiv von Hermann Glöckner, Porzellan, 1978, Amt für industrielle Formgestaltung, Berlin (DDR), Foto: https://wikipedia.org/wiki/Gutes_Design_(DDR)#/media/Datei:Gutes_Design_DDR_1980_gross_vorne.png (CC BY.SA 4.0)
Blick ins Retrotopia-Archiv, Skulptur 'Verkoppelte Scheiben' von Hermann Glöckner, Holz bemalt, DDR, 1959, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Berlin, Fotografie: Agata Wozniak, 2023
Broschüre DDR-Design. Auszeichnungen 1984, Gestaltung: Dietrich Otte, Herausgeber: Amt für industrielle Formgestaltung, 1985, Berlin (DDR)
form+zweck – Fachzeitschrift für industrielle Formgestaltung 6/1983, Titel und Layout: Gabriele Bleifuß (*1939), Herausgeber: Amt für industrielle Formgestaltung, Berlin (DDR), Archiv Silke Ihden-Rothkirch